Feiertag Reformationsfest

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Es gab genügend Stimmen, die einen andere Lösung haben wollten. Luther war ihnen doch zu kirchlich, evangelisch, durch seine Stellung zu den Juden fraglich. Tatsache ist aber doch, dass fast alle Feiertage kirchlich bestimmt sind. Bei Weihnachten, Ostern, Pfingsten nimmt man gern auch noch einen zusätzlichen freien Tag mit. Zugegeben: sie sind ökumenisch. Aber nach den Erfahrungen in 2017 mit dem Gedenken an die Reformation vor 500 Jahren kann auch der Reformationstag ökumenisch begangen werden. Darauf sollte hingearbeitet werden. Und ich bin überzeugt, dass es gelingen wird.

Übrigens, dass Luther sich damals gegen die Juden geäußert hat und sich damit heute den Vorwurf des Antisemitismus eingehandelt hat, muss doch wohl aus der damaligen Zeit verstanden werden. Den Juden wurde eben vorgeworfen, Jesus (und damit Gott selbst) ans Kreuz geliefert zu haben. Wir verstehen das heute anders. Gott wollte das so. Die Juden wurden von ihm als Werkzeuge gebraucht, damit alles so geschehen konnte, wie es geschehen ist.

Nebenbei: es regt sich heute doch niemand auf, dass wir Menschen bis ins Mittelalter hinein der festen Überzeugung waren, dass die Erde eine Scheibe sei, oder?

Der Reformationstag am 31. Oktober eines jeden Jahres also fortan ein Feiertag. Wir haben arbeitsfrei. Und dann? Es wird wie üblich vormittags ein Gottesdienst angeboten. Wird er besucht oder wird der Tag doch für andere Unternehmungen wahrgenommen?

Hoffen wir das Beste!

(Diedrich Kohnert)


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